1 Matchball verpasst
Spielbericht: FC Baden – FC Klingnau 3:1 (2:0)
Der Abend begann jedoch mit einem emotionalen Rückblick: Kai Augsburger, der in den vergangenen 18 Jahren unermüdlich die Spiele leitete, wurde gebührend verabschiedet und für sein langjähriges Engagement gewürdigt. Im Namen des FC Klingnau und zahlreicher Funktionäre dankte man ihm für seinen unermüdlichen Einsatz auf und neben dem Platz. Man kennt sich über die Jahre gut, und so war es nur selbstverständlich, ihn auch namentlich zu erwähnen: Vielen Dank, Kai!
Ebenso gilt der Dank an Rino und Fabio, zwei treuen Trainerkollegen, die der FC Klingnau gut kennt, denn die mit ihrer italienischen Leidenschaft und dem typischen Temperament maßgeblich das Spiel und die Teams prägen. Diese Geste spiegelte die enge Gemeinschaft wider, die wir Klingnauer dem Gegner gepflegt wird – geprägt von Respekt, Wertschätzung und dem gemeinsamen Sportsgeist, der alles verbindet. An dieser Stelle alles Gute bei eurem neuem Projekt.
Erste Halbzeit:
Der Gastgeber Baden zeigte sofort, dass sie das Spiel dominieren wollten. Bereits in den Anfangsminuten setzten die Badener die Klingnauer Defensive unter Druck und versuchten, das Spiel an sich zu reißen. Die Taktik der Gastgeber zahlte sich aus: In der 13. Minute setzte Younes Oussadit mit einem großartigen Volley-Schuss ein starkes Zeichen. Die Kugel landete unhaltbar für Klingnau-Schlussmann Petar Josipovic im Netz, was die Fans im Esp jubeln ließ und Baden frühzeitig mit 1:0 in Führung brachte.
Doch die Gäste aus Klingnau gaben nicht auf. Trotz frühem Rückstand versuchte die Mannschaft von Trainer Brahim, den Rhythmus zu finden und den Gegner aus Baden zu überraschen. In der 28. Minute schien das Spiel eine Wendung zu nehmen, als der Schiedsrichter auf Elfmeter für Klingnau entschied. Luca Spina übernahm die Verantwortung: Sein Schuss war jedoch zu wenig gezielt, und Leandro Russo konnte parieren. Der Ball landete in die Hände von Russo, und Baden konnte diese Chance nutzen, um die Kontrolle im Spiel zu behalten.
Bald darauf erhöhte Baden in der 42. Minute durch Christian Gasane auf 2:0. Nach einem schnellen Angriff nutzte Gasane eine Unachtsamkeit in der Klingnauer Abwehr und traf mit einem präzisen Schuss. Damit ging es in die Halbzeitpause – eine Führung, die Baden hochverdient, aber auch spannend machte, weil Klingnau in der zweiten Hälfte noch nicht aufgegeben hatte.
Zweite Halbzeit:
In der Kabine gab’s eine klare Ansage vom Gästecoach Brahim: „Wir gedenken, alles nach vorne zu werfen und das Unmögliche möglich zu machen!“ Die Mannschaft kam motiviert zurück auf den Platz und legte den Fokus auf den Anschlusstreffer. Das Spiel wurde offener, energischer – man spürte den Drang der Klingnauer, den Rückstand noch zu drehen.
Der Druck nahm in der 56. Minute zu: Ein Freistoß aus gut 20 Metern sorgte für Hoffnung. Marjan Jelec, bekannt für seine präzisen Standards, nahm Anlauf und zirkelte den Ball geschickt und wurde durch die Mauer abgefälscht so dass der Ball zum 2:1 ins Tor. Das Esp stand Kopf – die Gäste glaubten wieder an das Unentschieden.
Doch Baden zeigte Nerven aus Stahl und ließ sich nicht aus dem Konzept bringen. Sie konterten immer wieder schnell, gefährlich und gnadenlos. Mehrfach landete der Ball nur knapp am Aluminium – eine bittere Pechserie für Klingnau. Die Minuten verstrichen, Baden konnte auf den Sieg aus sein.
In der 85. Minute dann die endgültige Entscheidung. Loris Brunner nutzte eine präzisen Steilpass und schiebt zum 3:1 ein – die Erlösung für Baden, dem dadurch drei entscheidende Punkte auf ihrem Weg nach oben sicher waren.
Fazit:
Dieses Spiel war ein intensiver Beweis für die Leidenschaft, den Kampfgeist und die Taktik auf beiden Seiten. Baden agierte über 90 Minuten wachsam, giftig und effizient – insbesondere in den entscheidenden Momenten vor dem Tor. Klingnau zeigte in der zweiten Hälfte eine beeindruckende Kraftprobe und kam durch Einsatz und Strategie noch einmal heran, doch das Glück war an diesem Abend nicht auf ihrer Seite.
Mit einem 3:1-Sieg sichert sich Baden wichtige Punkte im Kampf um die Mittfeldplätze, während Klingnau mit einer engagierten Leistung, aber unglücklichem Ausgang, die Heimreise antreten musste. Das Spiel bleibt in Erinnerung als eine spannende, emotionale Achterbahnfahrt voller Leidenschaft und kurzer Dramen.
Vorschau
Der Fußballgott scheint es so zu wollen: Am Samstag, den 14.06.2025, um 18:00 Uhr findet auf dem Grie das große Finale statt. Als Gegner steht der Verfolger aus Suhr bereit – eine Mannschaft, die in der Rückrunde beeindruckt hat. Echt Respekt für diese Leistung!
Suhr muss gewinnen, um Punktgleichstand mit Klingnau zu erreichen. Gelingt ihnen das, entscheidet die Strafpunktregel – aktuell hat Suhr sechs Punkte mehr als Klingnau. Das bedeutet allerdings auch: Selbst wenn Klingnau verliert und keine Karten kassiert, können sie trotzdem aufsteigen. Das ist eine interessante Wendung, die zeigt, wie komplex das Regelwerk ist.
Natürlich ist Suhr mittlerweile etwas sauer. Besonders, weil der große, namhafte SC Zofingen damals forfait geben musste, weil sie keine Mannschaft stellen konnten. Klingnau hat dadurch ein Spiel weniger, was die Situation zusätzlich verkompliziert. Aber so sind die Regeln, und sie sind schon lange bekannt.
Am Ende gibt es im Sport zwei Wege: Entweder man provoziert den Gegner, um sich Vorteile zu verschaffen, oder man lässt den Sport für sich sprechen – ehrlich und ohne Manipulation. Es bleibt abzuwarten, wie das Finale ausgeht. Doch egal wie, es gilt, beiden Mannschaften ein großes Kompliment auszusprechen für ihr Engagement und den Einsatz in dieser spannenden Saison.
Auch wenn es uns dieses Mal mit dem Forfait-Sieg gut in die Karten gespielt hat, obwohl wir gewillt waren zu spielen, stellt sich die Frage:
Wer deckt die ganzen logistischen Ausgaben, die wir für den Sonntag organisiert hatten? Gott sei Dank zeigte man Verständnis und ging trotzdem zum Grie Wirt, damit wenigstens ein Teil der Kosten gedeckt wird. Denn uns wurde erst 4 Stunden vor dem Spiel mitgeteilt, dass es nicht stattfinden wird – an einem Sonntag, was natürlich logisch ist, weil alles am Freitag oder Samstag eingekauft und vorbereitet wurde.
Wir müssen auch von den Medien als Trost nehmen, dass Aussagen kursieren, wir täten alles gegen Baden „fix machen“ oder ähnliches. Das ist definitiv nicht der Fall! Der SC Zofingen, der am Aargauerweg beteiligt ist, sollte wissen, dass bei uns alles kleiner Dorfverein, versuchen stets immer eine faire Lösung zu finden und sportlich alles geben.
Am Samstag werden wir alles versuchen, um das Spiel bestmöglich zu bestreiten. Daher liebe Klingnauer kommt nach Klingnau und unterstützt uns mit Hopp Klingnau.