Der Aufstiegstraum lebt weiter

Dank einer starken zweiten Halbzeit gewinnt der FC Klingnau auch auswärts beim FC Frick. Das Team aus dem Städtli gewinnt mit 1:5. Die «Finalissima» rückt damit näher.

 

Es würde ein schwieriges Spiel werden, auswärts bei einer Mannschaft, die eigentlich viel Potenzial hat, es aber viel zu selten auf den Platz bringt. So hatte Klingnau-Trainer Danijel Kovacevic im Vorfeld der Partie den FC Frick beurteilt. Und tatsächlich: Die Hausherren gingen noch vor Ablauf der ersten halben Stunde in Führung. Nach einem Eckball hatte ein Abwehrspieler der Gäste seinen Gegenspieler nicht eng genug bewacht, sodass dieser nur noch einschieben musste. Klingnau war noch nicht so richtig in der Partie drin.

 

Korrekturen zeigen Wirkung

Trotz des Ausgleichs noch vor dem Pausenpfiff – Nexhdet Gusturanaj verwandelte einen fälligen Elfmeter – musste Trainer Kovacevic in der Pausenansprache einige Korrekturen anbringen und seinen Schützlingen noch einmal ins Gewissen reden, wie die genaue Taktik ist. Zudem nahm er den mit gelb vorbelasteten Nikica Juric vom Feld mit der Begründung, kein Risiko eingehen zu wollen.

Nach der Pause zeigte sich Klingnau stark verbessert, Frick dagegen phasenweise überfordert. Für den erstmaligen Klingnauer Führungstreffer war Shqiprim Thaqaj verantwortlich. Der Stürmer befindet sich in blendender Form, trifft er in den letzten Spielen doch fast nach Belieben.

 

Zwei Doppeltorschützen

Das 1:3 schoss ein Verteidiger, fast schon eine Seltenheit beim FC Klingnau _ zumindest in der letzten Zeit. Nach einem schönen Solo spielte Arjanit Kabashaj den Ball zu Shqiprim Thaqaj. Dieser schoss, der Abpraller wiederum landete bei Kabashaj, der nur noch einzuschieben brauchte.

Wenig später traf Thaqaj dann aber schon wieder selber, als er zum 1:4 verwertete. Den Schlusspunkt setzte dann wieder der erste Torschütze Klingnaus, Nexhdet Gusturanaj. Nach einer wunderbaren Flanke von Besnik Golaj schloss der Stürmer trocken ab und die Kugel fand den Weg ins Netz.

 

Arjanit Kabashaj (hinten) reihte sich unter die Torschützen.

 

Zuerst Kölliken, dann das Finalspiel?

Die Sportanlage Ebnet in Frick scheint in diesem Jahr ein gutes Pflaster für den FC Klingnau zu sein, schon den Cupfinal gegen den FC Suhr gewann das Team aus dem Städtli auf diesem Terrain. Da auch der Leader, der FC Eagles Aarau, sein Spiel gegen Kölliken gewonnen hat, gibt es an der Tabellenspitze einen Status quo. Die Aarauer liegen zwei Spiele vor Saisonende weiterhin zwei Punkte vor den Zurzibietern. Im letzten Spiel kommt es zum Direktduell im Aarauer Schachen.

Zuvor steht für Klingnau noch ein weiteres Spiel an – Kölliken ist am Mittwoch ab 20 Uhr der Gegner im heimischen Grie. Danijel Kovacevic sagt: «Das wird kein Selbstläufer. Wir müssen konzentriert ans Werk gehen.» Sollte seine Mannschaft nämlich patzen und Aarau gleichzeitig gewinnen, wäre die Aargauer Meisterschaft schon vor dem letzten Spiel entschieden. Dies würde aber so ganz und gar nicht ins Drehbuch der Klingnauer passen, die weiterhin eine unglaubliche Rückrunde spielen und die «Finalissima» mehr denn je wollen.

 

Aufstellung: Miotti; Juric (46. Golaj), Scherrer, Kalyon, Kabashaj; Gjokaj, Renna (77. Stauffer), Adili, Maloki (70. Paraszhidisz); Thaqaj, Gusturanaj.