Die Serie hält

Der FC Klingnau lässt nichts anbrennen und schlägt den FC Suhr klar mit 5:1. Dabei treffen fünf unterschiedliche Spieler. Am nächsten Wochenende wartet aber ein grösserer Brocken.

 

Überschwängliche Freude kam nach dem Schlusspfiff bei den Klingnauer Spielern nicht auf, obschon sie gerade eben den FC Suhr mit 5:1 bezwungen hatten. Wieso aber eigentlich nicht? Suhr wird am Donnerstag, dem 10. Mai der Gegner im Cup-Final sein. Haben die beiden Mannschaften nicht alle Karten auf den Tisch legen wollen vor dem prestigeträchtigen Duell? Es wissen die Götter.

 

Reaktionsschneller Gjokaj

Nun aber zum Spiel: Klingnau zeigte gleich von Beginn an, wer der Platzherr ist und gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe. Die ersten nennenswerten Szenen gingen trotzdem auf das Konto der Gäste. In der 9. Minute Noaim Bayazi einen ersten Warnschuss auf das Tor von Robin Meier ab, in der 13. Minute war es ein Schuss von Goran Antic, der nur knapp am Klingnauer Gehäuse vorbeistreifte.

Klingnau fing sich wieder, gab sich konzentrierter, die Kombinationen wurden gefälliger. Nach 21 Minuten war es Arbnor Gjokaj, der den Ball über die Linie drückte. Einen Schuss von Shqiprim Thaqaj konnte Suhr-Goalie Rajko Abadzic nur ungenügend abwehren. Gjokaj reagierte am schnellsten und brachte seine Farben in Führung.

 

Die Emotionen müssen raus: Arbnor Gjokaj freut sich über sein Tor zum 1:0 gegen Suhr.

 

Anschlusstreffer nach der Pause

Auch in der Folge blieb Klingnau spielbestimmend, Suhr schien nicht gewillt etwas für das Spiel zu tun. Nach 26 Minuten senkte sich ein langer Freistoss von Alessandro Renna aus dem Hauptfeld fast noch ins Tor, zwei Minuten später traf Besnik Golaj das Aussennetz. Das 2:0 lag in der Luft – und es kam auch. In der 32. Minute tankte sich wiederum Golaj mit einem schönen Dribbling durch den Strafraum und erzielte mit einem satten Schuss das 2:0.

Nach dem zweiten Treffer schaltete Klingnau einen Gang runter, war vorwiegend auf die Verwaltung des Vorsprungs bedacht. Diesen nahm man denn auch ohne Probleme mit in die Pause. Doch gleich nach Wiederbeginn war Suhr plötzlich zurück in der Partie. Nach einer missglückten Abwehr von Captain Bora Kalyon landete der Ball beim völlig freistehenden Ivica Malbasic, der den Ball per Direktabnahme ins Tor schoss.

 

Premierentor und kein Penalty

Die Spielweise seiner Schützlinge passte Trainer Danijel Kovacevic in dieser Phase nicht wirklich. Immer wieder schaltete er sich an der Seitenlinie mit Worten ein. Es sollte helfen. Zwei Minuten nach dem Anschlusstor konnte Alessandro Renna einen Freistoss treten. Er fand die Lücke in der Mauer und versenkte den Ball direkt im Tor von Suhr. Es war sein erster Treffer in einem Pflichtspiel seit seiner Verpflichtung in der Winterpause.

Somit wurde das Spiel in die gewünschten Bahnen geleitet – zumindest aus Klingnauer Sicht. Suhr war zu keiner Reaktion mehr fähig. Es spielte fortan nur noch eine Mannschaft und das war die heimische. Florian Adili und der eingewechselte Nexhdet Gusturanaj konnten aber in der 68. Minute nicht reüssieren. Adili sah seinen Schuss pariert, Gusturanajs Versuch ging am Kasten vorbei.

In der 69. Minute hatte Klingnau dann Glück, als dem ebenfalls eingewechselten Eddy Bektasi der Ball an den Arm sprang. Der Schiedsrichter beurteilte die Situation mit dem Kommentar «keine Absicht», wodurch Suhr keinen Penalty zugesprochen bekam.

 

Schoss am Freitag sein erstes Tor für Klingnau: Alessandro Renna

 

Tore 4 und 5 ohne Gegenwehr

Quasi bei der nächsten Gelegenheit verlor Suhr im Mittelfeld den Ball, Renna lancierte Gusturanaj und der setzte sich gegen zwei Verteidiger durch, bevor er auch dem Torhüter keine Chance liess. Sein Schuss schlug in der linken unteren Torecke ein, 4:1 für Klingnau. Das war die endgültige Entscheidung.

In der 77. Minute setzte der eingewechselte Brahim Maloki mit dem 5:1 den Schlusspunkt. Nach zwei ausgelassenen Möglichkeiten von Arbnor Gjokaj und Nexhdet Gusturanaj, gelangte der Ball zum Mittelfeldspieler, der den Torhüter mit seinem Schuss zwischen den Beinen erwischte.

 

«Schon besser gespielt»

Trainer Danijel Kovacevic freute sich zwar über drei weitere Punkte und über den achten Sieg in Serie, merkte aber jedoch an: «Wir haben schon besser gespielt.» Trotzdem gab es erfreuliche Meldungen wie beispielweise, dass Jan Georg zu seinem ersten Einsatz über 90 Minuten kam. Der junge Spieler machte auf der rechten Abwehrseite einen ordentlichen Job.

Weiter gab Kovacevic zu Protokoll, dass die beiden wichtigsten Spiele die beiden bevorstehenden sind. Am nächsten Wochenende kommt es zum Duell mit dem zweitplatzierten FC Gontenschwil, am 10. Mai findet der Cup-Final ebenfalls gegen Suhr statt. Ob die Serie dann immer noch Bestand hat?

 

Aufstellung FC Klingnau: Meier; Georg, Kalyon, Scherrer, Kabashaj (46. Bektasi); Gjokaj, Adili (70. Maloki), Renna, Golaj; Thaqaj, F. Bicivic (63. Gusturanaj).