Ein Sieg in extremis

Der FC Klingnau hat beim Gastspiel in Fislisbach mehr Mühe, als ihm lieb ist. Dennoch gewinnt das Zurzibieter Spitzenteam mit 1:2 und zementiert seinen zweiten Rang.

Wenn es läuft, dann läufts, besagt ein bekanntes Sprichwort. Obwohl einfach, ist es die ziemlich treffendste Beschreibung für den momentanen Lauf der Städtli-Kicker. Selbst in Spielen wie jenem gegen den abstiegsgefährdeten FC Fislisbach geht man als Sieger vom Platz. „Der Sieg war nicht unbedingt verdient“, fand Trainer Danijel Kovacevic nach der Partie.

 

Einzelleistung führt zum ersten Tor

Nach einer engagierten Startphase der Gäste aus Klingnau mit einigen guten Szenen vor dem gegnerischen Tor, wurde das Heimteam zunehmend stärker. Mehr als einmal brauchte es eine Intervention von Torhüter Marino Miotti, damit die Hausherren nicht in Führung gingen.
Wie aus heiterem Himmel fiel dann der Führungstreffer _ eben just in einer Phase, als Fislisbach mehr Spielanteile hatte. Nexhdet Gusturanaj setzte sich gegen zwei Gegenspieler mustergültig durch und schob den Ball im Anschluss zwischen den Beinen von Torhüter Patric Hauser hindurch ins Netz.

 

Der Pfosten rettet für Klingnau

Nach der Pause operierte Fislisbach wie schon zuvor mit langen Bällen. Damit kamen die Gäste nie ganz klar, der Ausgleich lag dementsprechend in der Luft. Auf den letzten Metern vor dem Tor fehlte dem abstiegsbedrohten Fislisbachern aber die nötige Präzision und auch die Effizienz. Einzig in der 75. Minute war das Heimteam erfolgreich, als Nikola Milosavljevic den Ball im Tor unterbringen konnte.
Danach bekundete die Mannschaft von Trainer Pascal Brühwiler auch noch Pech, als sie den Pfosten traf. Die Punkte hätten also auch ebenso gut in Fislisbach bleiben können.

 

Leistungssteigerung gegen Othmarsingen nötig

Die Erlösung für Klingnau kam kurz vor Schluss. Ein Foul von Torhüter Hauser zog einen Penalty nach sich. Nexhdet Gusturanaj war dafür besorgt, behielt die Nerven und verwandelte den Ball zum siegbringenden 1:2!
Wenn es am Freitag in Klingnau gegen Othmarsingen zum nächsten Ernstkampf kommt, muss seine Mannschaft eine bessere Leistung abrufen, das weiss auch Danijel Kovacevic. Er sagt: „Ausser Marino Miotti hatte niemand einen wirklich guten Tag gegen Fislisbach.“ Gegen die launische Othmarsinger Mannschaft sei es wichtig, dem Gegner das eigene Spiel aufzuzwingen. So sei es denn auch nicht so wichtig, ob mit Gezim Zeqiraj der Liga-Topskorer (27 Tore) in dessen Reihen spielt. Und: Klingnau kassierte in der Hinrunde eine 5:0-Klatsche gegen Othmarsingen. „Diese Rechnung wollen wir noch begleichen“, sagt Kovacevic bestimmt.

 

Torhüter Marino Miotti zeigte eine starke Leistung. Dank seinen Paraden behielt Klingnau die Oberhand gegen Fislisbach.

 

Verletztenliste wird länger

Der Sieg hat aber nicht nur seine guten Seiten. Captain Bora Kalyon verletzte sich in der 66. Minute am Oberschenkel und musste in der Folge ausgewechselt werden. Reicht es ihm für einen Einsatz am Freitag? Der Trainer sagt: „Ich denke, es wird eng, aber wir hoffen natürlich auf einen Einsatz von Bora.“

Ebenfalls nicht mittun kann Nexhdet Gusturanaj. Er wird gelb-gesperrt sein. Der erste logische Ersatz für ihn wäre Franjo Bicvic, der momentan aber im Militär ist. Ein nächster Abwesender also. Danijel Kovacevic wird sich also etwas einfallen lassen müssen. Besonders in letzter Zeit hat die Klingnauer Mannschaft aber bewiesen, dass sie auch kurzfristige, ungeplante Änderungen wegstecken und trotzdem gewinnen kann.

 

Aufstellung: Miotti; Kabashaj, Bektasi (76. Juric), Kalyon (66. Scherrer), Gjokaj; Maloki, Adili, Renna, Golaj (78. Stauffer); Gusturanaj, Thaqaj.