Ein (zu) deutlicher Sieg

Im sechsten Meisterschaftsheimspiel gibt es für die Städtli-Kicker den fünften Sieg. Damit bringen sie sich in eine gute Ausgangslage vor dem letzten Spiel in diesem Jahr.

 

KLINGNAU (ac) _ Auf los geht’s los, sagt man so schön. Die Spieler des FC Klingnau nahmen sich dieses Sprichwort scheinbar zu Herzen. Bereits nach zwei Minuten schlug der Ball ein erstes Mal im Tor des FC Lenzburg ein. Krisztian Paraszhidisz hatte einen Freistoss herrlich per Direktschuss verwandelt.

 

Plötzlich im Hintertreffen

Die Freude währte aber nicht lange. Nach einem Fehlpass im Aufbauspiel konnte der Lenzburger Angreifer alleine auf Klingnaus Goalie Marino Miotti losziehen und den 1:1-Ausgleich realisieren. Etwas geschockt vom Ausgleich unterlief dem Heimteam auch noch ein zweiter folgenschwerer Ballverlust. Die Gäste wussten wieder daraus Profit zu schlagen und ein Spieler wurde im Strafraum regelwidrig gestoppt. Ein Strafstoss war die Folge. Da dieser den Ball ins Tor fand, sah sich der FC Klingnau dann mit einem 1:2-Rückstand konfrontiert.

Trotz zwei Gegentreffern war er ein wichtiger Faktor beim Heimsieg gegen Lenzburg: Goalie Marino Miotti. (Foto: A. Crippa)

 

Vor der Pause wieder im Spiel

Ein Heimspiel haben die Zurzibieter bisher in dieser Saison verloren, das erste gegen den FC Mutschellen. Dass ein zweites hinzukommen würde, wollten sie nicht – weshalb sie die Angriffsbemühungen in der Folge wieder intensivierten.

Nach einem Corner stand Bora Kalyon goldrichtig, gewann das Duell um den Ball und schoss diesen gekonnt zum 2:2 ins Tor. Alles wieder auf Anfang! Der FC Klingnau hatte Blut geleckt und powerte noch vor der Pause weiter. Als Krisztian Paraszhidisz im Lenzburger Strafraum gelegt wurde, war der nächste «Elfer» fällig. Shqiprim Thaqaj schnappte sich den Ball, lief an und verwandelte. 3:2 – was für eine verrückte erste Halbzeit auf dem Sportplatz Grie.

 

Thaqaj mit drei Treffern

Als die Partie wieder angepfiffen wurde, übernahm sofort der Gast aus Lenzburg das Zepter. Er drückte auf das 3:3, aber es fiel nicht. Das lag einerseits daran, dass der gepflegte Fussball, den Lenzburg spielen wollte, auf dem glitschigen Terrain nicht das richtige Mittel zum Erfolg war. Andererseits hatte Klingnau mit Marino Miotti einen bärenstarken Schlussmann im Tor, der seine Mannschaft mehr als einmal vor einem neuerlichen Gegentor bewahrte. Einen Ball rettete er mit dem Fuss von der Linie, einen anderen wehrte er sensationell in der weiten hohen Ecke ab.

Gegen Ende der Partie hin wurde das Heimteam wieder stärker. Mit einem wunderbaren Volleyschuss aus rund 15 Metern in die weite Torecke war Shqiprim Thaqaj ein zweites Mal am gestrigen Nachmittag erfolgreich. Und es kam noch besser: Nach einer wunderschönen Kombination netzte der Stürmer gar noch ein drittes Mal ein, diesmal trocken in die nahe linke Torecke.

Einmal mehr hat der Torgarant mit der Nummer 14 zugeschlagen: Shqiprim Thaqaj markiert gegen Lenzburg drei Treffer. (Foto: A. Crippa)

 

Am Freitag folgt der Vorrundenabschluss

So fiel der Klingnauer Sieg hoch aus – vielleicht etwas zu hoch, wie Danijel Kovacevic, der Trainer, nach der Partie befand: «Der FC Lenzburg hat uns das Leben sehr schwer gemacht. Wir hatten Glück, dass wir nicht das 3:3 kassiert haben.»

Nun hat Klingnau eine vielversprechende Ausgangslage vor dem letzten Vorrundenspiel am Freitag in Aarau. Mit einem Sieg würde man einen Sprung auf Platz zwei machen, was sich der Übungsleiter natürlich wünscht. «Ich will, dass wir auf Sieg spielen und diesen am Ende auch holen.» Der FC Klingnau tut aber gut daran, den Gegner nicht zu unterschätzen, auch wenn dieser erst einen Sieg aus zwölf Spielen einfahren konnte.

 

FC Klingnau: Miotti; Juric, Aliaj, Kalyon, Scherrer (72. Bicvic); Paraszhidisz, Maloki, Renna, Golaj (80. Hashani); Shabani (65. Günes), Thaqaj.