Klingnau gewinnt das Derby

Der FC Klingnau erwischt den besseren Start in die Rückrunde und feiert einen knappen Derby-Sieg. Zu reden gab vor allem eine rote Karte.

 

Die Verwunderung war allseits gross, als Eddy Bektasi, der Klingnauer Innenverteidiger in der 43. Minute die rote Karte sah, obwohl er gerade ein Tor erzielt hatte. Das Tor zählte nicht, Bektasi spedierte den Ball mit der Hand ins Netz. Der Schiedsrichter war der Ansicht, Bektasi habe ihn täuschen wollen und stellt ihn daraufhin vom Platz. Das war der grosse Aufreger der ersten Halbzeit, spielerische Höhepunkte fehlten auf der Eichhalde.

Klingnau war nach der Pause aber nicht etwa schlechter. Zu zehnt standen sie noch mehr für einander ein, gaben vollen Einsatz. Auf dem kleinen Platz in Koblenz ist eine rote Karte allerdings auch einfacher zu kompensieren als auf anderen Spielfeldern.

 

Zimmermann mit gelungenem Einstand

Klingnaus Trainer Danijel Kovacevic war denn auch zufrieden mit der Leistung seines Teams: «Wir sind hinten sehr gut gestanden und haben meiner Meinung nach schlussendlich auch verdient gewonnen.»

Einen höheren Klingnauer Sieg verhinderte der neue Mann zwischen den Koblenzer Pfosten, Yanick Zimmermann. Der junge Schlussmann vereitelte einige hochkarätige Chancen der Gäste aus dem Städtli. Einmal hätte Nexhdet Gusturanaj am zweiten Pfosten nur noch einköpfen müssen, aber Zimmermann faustete den Ball noch von der Linie weg.

 

Gutes Auftreten

Trotz seiner starken Leistung musste sich Zimmermann einmal geschlagen geben. Nexhdet Gusturanaj verwandelte in der Schlussphase einen Elfmeter zum Klingnauer Sieg. Dieser Elfmeter war allerdings ein strittiger Entscheid. «Da hätte man in einer anderen Szene viel eher einen Penalty pfeifen müssen», meinte Trainer Kovacevic. Aber er nahm auch diesen und freute sich über den Sieg. Zudem lobte er noch die neue Garderobenanlage in den höchsten Tönen.

Trotz der Niederlage konnte auch der neue Koblenz-Trainer Gianluca Pasanisi Positives aus dem Spiel herausnehmen. «Mir hat das Auftreten meiner Mannschaft sehr gefallen.» In der zweiten Halbzeit habe man aber die Geduld verloren und sich nicht mehr ganz an die Vorgaben gehalten, die Struktur verloren. Seine Spieler hätten sich möglicherweise durch die rote Karte gegen Bektasi etwas verunsichern lassen, obwohl es ja eigentlich ein Vorteil hätte sein sollen.

 

Klingnau mit Cup-Einsatz

Aufgrund der Niederlage und den gleichzeitigen Punktgewinnen von Spreitenbach und Fislisbach rutscht Koblenz unter den Strich, ist neu zweitletzter. Klingnau macht einen kleinen Sprung nach vorne, von Rang acht auf Rang sieben.

Für letztere geht es bereits am Mittwoch mit dem Cup-Spiel in Beinwil am See weiter. Danijel Kovacevic plant, einige Wechsel vorzunehmen. Gusturanaj wird gesperrt sein, Bektasi vielleicht auch. Die Bank ist jedenfalls genug breit besetzt.

Koblenz geniesst ein spielfreies Osterwochenende bevor es dann am 7. April mit dem Heimspiel gegen die starken Eagles aus Aarau weitergeht.

 

Aufstellungen

FC Koblenz: Zimmermann; Seiler, Beciraj, Halili, Aliaj; Merki (65. Hasani); Suka (75. Kicaj), M. Shabani (70. S. Kovacevic), Hajdini, Morina; Di Fonzo.

FC Klingnau: Miotti; Juric, Kalyon, Bektasi, Kabashaj; Gjokaj (80. F. Bicvic), Renna, Paraszhidisz, Golaj (75. Thaqaj); Maloki, Gusturanaj.