Klingnau muss sich mit einem Punkt begnügen
Der FC Klingnau kann für einmal seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden. Gegen den Aufsteiger aus Fislisbach gibt es zu Hause ein 1:1-Unentschieden. Dennoch verbleibt man in der Spitzengruppe.
Alessandro Crippa
Nach der letzten Partie meinte Klingnau-Trainer Danijel Kovacevic, dass es schwierig werden würde, als Wintermeister ins neue Jahr zu starten. Denn Spitzenreiter Gontenschwil hatte zu diesem Zeitpunkt bereits fünf Punkte Vorsprung und es gab keine Anzeichen auf einen Einbruch der Südaargauer. Nun beträgt der Rückstand von Klingnau sieben Punkte. Weil man gegen Fislisbach nicht gewinnt und Gontenschwil zeitgleich Spreitenbach bezwingen konnte. Der inoffizielle Titel „Wintermeister“ ist für Klingnau wohl gestorben.
Gusturanaj mit „Tor-Comeback“
Positiv für Klingnau ist aber, dass es in der Rückrunde bisher stets stärker war als in der Vorrunde. Die sieben Punkte, die Gontenschwil zurzeit voraus ist, könnten also doch noch schmelzen.
Aber dass Klingnau gegen Aufsteiger Fislisbach Punkte liegen lässt, durfte eigentlich nicht erwartet werden. Klingnau begann zwar gut und war mehrheitlich im Ballbesitz. Das 1:0 fiel nach einem Penalty. Der von seiner Verletzung zurückgekehrte Nexhdet Gusturanaj zog alleine auf Fislisbach-Goalie Schneider los und wurde von diesem gefoult. Gelb für den Schlussmann und Penalty für Klingnau. Der Stürmer trat gleich selber an und verwandelte zur Führung.
Fehlende Kreativität
In der Folge verteidigte Fislisbach das eigene Tor geschickt und kam in der 34. Minute nach einem Konter durch Adriel Batista zum Ausgleich. Zuerst hätte man meinen können, Marino Miotti im Tor der Klingnauer habe die Situation entschärfen können, doch es folgte noch ein Pass auf Batista, der ausglich. Mit dem 1:1 ging es auch in die Pause.
Nach der Pause fehlten dem FC Klingnau die zwingenenden Torchancen. Die Stürmer Gusturanaj und Thaqaj wurden nicht mit Bällen „gefüttert“, es fehlte etwas die Kreativität. In dieser Phase machte sich beispielsweise der Ausfall von Florian Adili bemerkbar.
Morgen in Othmarsingen
So endete die Partie 1:1, für Klingnau also eher enttäuschend. Präsident Roger Meier meinte aber nach dem Spiel: „Fislisbach hat sich hinten gut organisiert. Den Punkt haben sie sicher nicht gestohlen.“ Dass man sich aber auf eigener Seite mehr erhofft hatte, ist aus seinen Aussagen aber rauszufiltern.
Dennoch geht die Welt in Klingnau deshalb nicht unter, man liegt immer noch in der Spitzengruppe. Neu auf dem dritten Rang, hinter Gontenschwil und den Eagles aus Aarau. Bereits morgen Sonntag steht das nächste Spiel auf dem Plan, Gegner wird auswärts der Tabellennachbar FC Othmarsingen sein.
Aufstellung: Miotti; Gjokaj (79. F. Bicvic), Bektasi, Kalyon, Kabashaj; Paraszhidisz (72. Georg), Golaj, Maloki, Aliaj (64. Juric); Thaqaj; Gusturanaj.
