Knapper Sieg in Niederwil

Im Spitzenkampf in Niederwil können die Städtli-Kicker den Sieg davontragen. Nach Verlustpunkten sind sie nun Dritter. Dafür mussten sie aber einstecken und selber viel kämpfen.

 

Der Blick auf die Tabelle war für den FC Klingnau auch schon weniger erbaulich in dieser Spielzeit. Zwischenzeitlich sah es so aus, als hätte er nichts mit der Spitze zu tun. Mittlerweile ist der Satz «Klingnau ist wieder voll dabei» keineswegs falsch. Nach Verlustpunkten ist man an dritter Stelle. Dort, wo man mindestens hingehört.

 

Frühe Führung

Das Spiel beim Aufsteiger in Niederwil nimmt für die Gäste schnell den gewünschten Verlauf. Bereits nach zehn Minuten fällt das erste Tor. Nach einem langen Ball auf Shqiprim Thaqaj kann sich dieser im Strafraum behaupten und chippt den Ball anschliessend in Richtung des heranstürmenden Brahim Maloki. Dieser verwertet den Ball aus vollem Lauf mit dem Kopf. Zuvor hatte Maloki die Situation genau richtig erkannt – auch dank einem lautstarken Hinweis seines Trainers – und stand nach einem 50-Meter-Sprint völlig frei. Das Tor war der verdiente Lohn.

 

Brahim Maloki war der einzige Torschütze im Spitzenspiel gegen den FC Niederwil. (Foto: A. Crippa)

 

Die Vorentscheidung verpasst

In der Folge wurde die Partie gehässiger, die Niederwiler kämpften mit harten Bandagen. Der FC Klingnau kam dennoch zu den besseren Chancen, hätte zur Pause höher führen sollen. Nach einer knappen halben Stunde hätte Thaqaj nach einem langen Ball alleine auf den Torwart zusteuern können, doch der Stürmer entschied sich für die schwierige Direktabnahme. Es wurde ein Kullerball daraus, den Schlussmann Samuel Staubli ohne Probleme aufnehmen konnte.

Kurz vor der Pause hätte Nexhdet Gusturanaj auf 0:2 erhöhen können, der Pass in die Mitte hüpfte auf dem schwer bespielbaren Terrain aber noch kurz auf, was den Stürmer sichtlich überraschte. Er traf den Ball nicht wie gewünscht und setzte ihn über das Tor.

 

Des Trainers Sonderlob

Nach dem Seitenwechsel blieb Klingnau die aktivere Mannschaft, Niederwil konnte nur vereinzelt Nadelstiche setzen. Nachdem der Aufsteiger einen sensationellen Saisonstart hingelegt hatte, scheint ihm nun aber langsam die Kreativität auszugehen. Auch die Umstellung auf ein offensiveres Spielsystem war nicht von Erfolg geprägt, denn wenn er gebraucht wurde, war Klingnaus Torhüter Marino Miotti zur Stelle. Er vereitelte zweimal mit sehr guten Reflexen.

Bis zum Schlusspfiff musste das Gästeteam dennoch um die Punkte bangen, denn es ging weiterhin fahrlässig mit seinen durchaus vielversprechenden Konterchancen um. Trotzdem blieb es beim 0:1 für den Zurzibieter Club. Einen Spieler hob der Trainer dabei heraus. «Brahim Maloki machte ein sensationelles Spiel, er durfte sich zurecht als Matchwinner feiern lassen.» Der Mittelfeldspieler habe der Mannschaft mit seiner tollen Leistung sehr geholfen und einen grossen Anteil am Sieg.

Danijel Kovacevic kann weiterhin stolz auf seine Mannschaft sein.

 

«Den Kampf angenommen»

Danijel Kovacevic zeigte sich nach der Partie aber auch generell zufrieden: «Meine Mannschaft hat den Kampf angenommen und hat sich auch von der ruppigen Spielweise des Gegners nicht allzu sehr beeindrucken lassen. Ich bin froh über die drei Punkte.»

Am Sonntag steht die Partie gegen den FC Lenzburg an. Es wird eine wegweisende sein. Denn mit einem weiteren Vollerfolg kann man ebendiesen Gegner in der Tabelle um ganze sechs Zähler distanzieren und so aus eigener Kraft die Spitzengruppe hinter dem klaren Leader Kölliken eingrenzen. «Wir werden uns gut auf den Gegner einstellen und versuchen, uns in der obersten Tabellenregion festzubeissen», gibt sich Kovacevic zum Schluss kämpferisch.

 

FC Klingnau: Miotti; Juric, Aliaj, Kalyon, Gjokaj; Maloki (73. Shabani), Renna, Paraszhidisz, Golaj; Gusturanaj (90. Georg), Thaqaj (81. Bicvic).