Status quo an der Spitze
Die Städtli-Kicker gewinnen das drittletzte Spiel der Saison und verbleiben damit an der Spitze des Klassements. Da auch Kölliken siegreich ist, bleibt an der Spitze alles beim Alten. Neu ist aber, dass nur noch diese beiden Mannschaften aufsteigen können.
Nun sind die Zurzibieter definitiv die Gejagten. Nach dem Sieg gegen Suhr auf dem heimischen Sportplatz Grie sind sie weiterhin auf dem ersten Platz. Noch vor wenigen Wochen hatte dieses Szenario kaum jemand für möglich gehalten. Zwei Spiele stehen noch aus, der Vorsprung auf den FC Kölliken beträgt aber nur läppische zwei Punkte. Zurücklehnen wäre also verheerend.
Rückstand zur Pause
Der FC Klingnau startete nicht wie gewünscht in das Heimspiel gegen den drittplatzierten FC Suhr. Schon mehr als einmal bereitete dieser Gegner dem Team von Danijel Kovacevic Mühe. Zwar kam das Heimteam zu Möglichkeiten, doch die Gäste erzielten den ersten Treffer. Nach einer Klingnauer Chance, schalteten die Suhrer schnell um, kombinierten sich vor das Tor. Ahmet Ceker erzielte das 0:1.
Die Hausherren waren aber nicht etwa geschockt. Sie suchten schnell den Ausgleich und erzwangen diesen eine knappe Viertelstunde später dank Shqiprim Thaqaj. Der Klingnauer Torgarant war wieder einmal zur Stelle und besorgte das zwischenzeitliche 1:1.
Dass nun Klingnau das Zepter definitiv an sich reisst, wäre nur logisch gewesen – doch weit gefehlt. Wenn auch die Klingnauer mehrere Chancen nicht nutzen konnten, zeigten sich die Gäste ebenfalls aktiv in der Offensive. Die Suhrer kamen nach einem Handspiel von Kabashaj in Strafraumnähe zu einem Freistoss. Der gut getretene Freistoss von Noaim Bayazi fand den direkten Weg ins Klingnauer Tor. Das 1:2 war zugleich auch das Pausenresultat.
Thaqaj führt Klingnau zum Sieg
In der Pause sprachen Danijel Kovacevic und sein Assistent Goran Duvnjak vor allem einen Punkt an: das Umschaltspiel. «Wir hatten Mühe, schnell nach vorne zu kommen, weshalb nach der Pause eine Reaktion zu sehen sein musste», sagte Kovacevic. Und diese Reaktion kam. Nach einer knappen Stunde brachte Thaqaj einen Ball ins Zentrum, der für einen Suhrer Abwehrspieler unglücklich aufsprang. Dadurch kam Nexhdet Gusturanaj zum Zug und brauchte am zweiten Pfosten nur noch einzuschieben, der erneute Ausgleich war Tatsache.
Von da an waren es definitiv die Klingnauer, die den Sieg mehr wollten und auch mehr Aufwand dafür betrieben. Nach einem Corner von Marjan Jelec war es erneut Thaqaj, der zur Stelle war und die Klingnauer erstmals in Führung brachte.
Damit aber nicht genug der «Thaqaj-Festspiele» auf dem Grie-Sportplatz. Der Stürmer hatte scheinbar noch immer nicht genug. In der 80. Minute durfte er einen Freistoss treten und bestrafte die Hintermannschaft des FC Suhr dafür, dass sie die Mauer nicht richtig organisiert hatte. Den Freistoss verwandelte er direkt und erzielte damit seinen dritten Treffer an diesem Nachmittag. Dieser Treffer brach auch die Gegenwehr der Gäste, wodurch Klingnau am Ende verdient als Sieger vom Platz ging. «Ich war heute emotional richtig stark eingebunden», sagte ein sichtlich erleichterter Danijel Kovacevic hinterher, «ich könnte wahrscheinlich nicht einmal mehr alle Torschützen aufzählen.»
Fernduell geht weiter
Zwei Spiele sind in dieser Saison noch ausstehend, die Entscheidung bahnt sich an. Noch vor sieben Wochen galt es als quasi unmögliches Unterfangen, dem FC Kölliken noch den Rang abzulaufen und selbst auf dem ersten Platz zu stehen. Der Fussball ist aber – vor allem auch in dieser Saison – schon durch viele unterwartete Wendungen aufgefallen. Der FC Klingnau will ebenfalls eine solche Wende schaffen – er ist auf dem besten Weg dazu. Bereits morgen Dienstag steht für die beiden besten Aargauer 2.-Liga-Teams das nächste Spiel auf dem Programm. Klingnau trifft zuhause auf den FC Niederwil, Kölliken trifft auf den FC Lenzburg. Für Danijel Kovacevic und seine Mannen gibt es einen klaren Plan. «Heute Montag steht eine kurze Trainingseinheit an, damit wir den Fokus voll auf morgen richten können.» Anpfiff auf dem Sportplatz Grie ist um 20 Uhr.
FC Klingnau: Köroglu; Gjokaj, Maloki, Scherrer, Kabashaj; Shabani (70. Bicvic), Renna, Golaj (60. Jelec); Gusturanaj (75. Paraszhidisz), Thaqaj.