Schweizer Cup, 1. Runde: FC Klingnau (2. Liga) – FC Tuggen (Promotion League) 0:6 (0:3)

Der FC Klingnau spielte am Samstag erstmals im Schweizer Cup mit. Der Gegner aus Tuggen spielt drei Ligen weiter oben und das merkte man. Das 0:6 war ein klares Verdikt.

KLINGNAU (ac) – Die Vorfreude war überall gross. Zum ersten Mal hatte der Dorfclub die Ehre, im Schweizer Cup mitzumachen. Dies dank dem Sieg im Aargauer Cup im Frühjahr. Und bekanntlich hat ja der Cup jeweils seine eigenen Gesetze, es liegen Überraschungen drin, an die zuvor niemand gedacht hätte. Nicht selten kommt es vor, dass eine Mannschaft aus einer tieferen Liga einen oberklassigen Gegner aus dem Wettbewerb wirft.

In Klingnau war es am Samstag anders, das Heimteam ging leer aus. Der Start war zwar ganz passabel, die 2.-Liga-Mannschaft hielt gut mit, auch wenn das Tempo der Schwyzer sehr hoch war.

Der Genickbruch

Der gute Start sollte im Endeffekt aber nichts nützen. Denn kurz vor der Pause war es um die Gastgeber geschehen. Innerhalb von zwei Minuten kassierten sie zwei Tore. Beide Male waren es stehende Bälle, die zu den Toren  führten, beide Male hiess der Torschütze Antero Gomes. Der Flügelspieler war der gefeierte Mann aufseiten der Gäste.

Und nochmals vier Minuten später schlugen die Tuggener noch einmal zu. Diesmal war es der andere Flügel, Erzan Murtisi, der für das 3:0 besorgt war. Somit war die Partie so gut wie gelaufen.

Drei Debütanten

Doch der FC Klingnau gab nicht auf. Er wollte den 400 erschienenen Zuschauern noch etwas bieten und sich nicht kampflos geschlagen geben. Anes Zverotic, der Stürmer der Gäste, hatte aber etwas dagegen und netzte knapp zehn Minuten nach Wiederanpfiff zum 4:0 ein. Klingnau war auch in der Folge bemüht, gut mitzuspielen, aber Tuggen erwies sich als zu souverän.

Nach dem 4:0 begann Trainer Radi Schibli zu wechseln. Beim Heimteam durften drei Spieler ihr Debüt feiern. Sven Stauffer ersetzte nach knapp 70 Minuten Nexhdet Gusturanaj. Wenig später fiel dann das 5:0 durch den bei Tuggen eingewechselten Dominik Kuhn. Kurz darauf ersetzte Qendrim Aliaj Florian Adili im zentralen Mittelfeld des FC Klingnau. Und wiederum nur vier Minuten später kam Ylber Braha zu seinem ersten Einsatz für die Städtli-Kicker.

Der Gegner war besser

Zehn Minuten vor dem Ende der Partie setzte Jusuf Shala mit dem 6:0 den Schlusspunkt in der doch relativ einseitigen Partie. Trotz der hohen Niederlage war bei Klingnau niemand wütend darüber, dass man es nicht in die nächste Runde geschafft hatte. «Es war ein schönes Erlebnis, aber der Gegner war heute sicher besser als wir», meinte Präsident Roger Meier nach dem Spiel anerkennend. Auch dem Ex-Tuggener Danijel Kovacevic wollte kein Tor gelingen, doch auch darüber konnte man hinwegsehen.

Morgen gilt es ernst

Für den FC Klingnau geht es nun darum, die Niederlage möglichst schnell abzuhaken und den Fokus auf die Meisterschaft zu richten. Bereits morgen Dienstag steht die schwierige Auswärtspartie gegen den FC Spreitenbach zum Start der Meisterschaft an. Letzte Saison bewegten sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe. Daher ist ein knappes Resultat denkbar. Übrigens ist auch klar, gegen wen der FC Klingnau im Aargauer Cup anzutreten hat. Es ist der FC Ljiljan aus der 4. Liga, der sich dem Titelverteidiger stellen wird, und das am 30. August.