2. Liga: FC Othmarsingen – FC Klingnau 0:1 (0:0) – Mit neun Mann siegreich

Der FC Klingnau gewinnt auch sein zweites Meisterschaftsspiel in der neuen Saison. Trotz zwei Platzverweisen setzt sich das Team von Radi Schibli gegen Othmarsingen durch. Matchwinner war Kovacevic.

KLINGNAU (ac) – Was sich vor der Pause auf dem Othmarsinger Fussballplatz abspielte, war ein Drama. Zumindest für den FC Klingnau. Gleich zwei Akteure flogen mit Rot vom Platz. Zuerst Goalie Dusan Gerath, als er ausserhalb des Strafraums ein Foul beging. Und unmittelbar vor dem Pausenpfiff erwischte es noch Nexhdet Gusturanaj, der wegen einer versuchten Tätlichkeit unter die Dusche musste. Aber der Reihe nach. Klingnau fand besser in die Partie, konnte sich einige Torchancen notieren lassen. Die Gäste konnten sogar zweimal alleine auf den Goalie losziehen, doch dieser blieb beide Male Sieger.

Harte Entscheide

Othmarsingen war besonders bei stehenden Bällen gefährlich. Der Klingnauer Schlussmann Gerath konnte sich mit starken Paraden wie sein Antipode ebenfalls auszeichnen. Dann ereigneten sich die beiden Szenen, die je einen Platzverweis zur Folge hatten. Die Klingnauer waren natürlich etwas aufgebracht, da sie die Entscheide als zu hart befanden. Nichtsdestotrotz mussten sie das Geschehene akzeptieren und nach dem Pausentee zu neunt aufs Spielfeld zurückkehren.

Klingnau kontert gefährlich

Trainer Radi Schibli musste in der Pause eine neue taktische Ausrichtung vornehmen. Ob trotz der zwei Platzverweise ein Punktgewinn drin liegt, fragte sich wohl der eine oder andere. Der FC Klingnau kam gut organisiert aus der Kabine, konnte den Umständen entsprechend gut mithalten. Othmarsingen fand kein probates Mittel, um den Abwehrriegel der Städtli-Kicker zu knacken. Hin und wieder versuchte Klingnau auch zu kontern. Kovacevic und Mentor Golaj kamen zu einer guten Möglichkeit, die sie aber nicht verwerteten. Kurz darauf verfehlte Abwehrchef Kaylon das Gehäuse nur knapp.

Kovacevic krönt Willensleistung

Als sich bei Klingnau die ersten Krampferscheinungen bemerkbar machten, dauerte die Partie noch gut zehn Minuten. Othmarsingen rannte ununterbrochen an, das Tor wollte aber nicht gelingen. Die Weitschüsse erwiesen sich aber als das falsche Mittel zum Erfolg. Vier Minuten vor Ende startete Klingnau noch einmal einen Konterangriff. Als Kovacevic den Ball erhielt, setzte er sich gekonnt gegen die Verteidiger durch und schob den Ball ins lange Eck ein. Der Jubel war bei den Gästen natürlich grenzenlos, Kovacevic war selbsterklärend der Matchwinner. Der Klingnauer Sieg kam etwas glücklich, wenn auch nicht ganz unverdient zustande. Die Truppe von Radi Schibli lieferte eine enorme Willensleistung ab und fuhr drei Punkte ein, auf die man in der Pause vermutlich nicht gewettet hätte.

Am Freitag wieder im Einsatz

Nun steht Klingnau nach zwei Spielen mit dem Punktemaximum an der Tabellenspitze. Ebenso haben Gränichen und Mellingen sechs Zähler auf dem Konto. Am Freitag bestreitet der FC Klingnau das nächste Spiel. Um 20.15 Uhr wird er auf dem Sportplatz Grie auf die Eagles Aarau treffen. Die Adler haben mit den Klingnauern sicher noch eine Rechnung offen, waren sie doch im Mai im Cupfinal unterlegen. Die Partie wird also genug Pfeffer und Salz enthalten.