Dank Spektakelsieg weiterhin vorne dabei

Der FC Klingnau kann den elften Sieg de suite feiern. Gestern Abend gewann die Mannschaft von Danijel Kovacevic das Topspiel gegen Lenzburg mit 4:3. Mann des Spiels war Shqiprim Thaqaj.

 

Nach dem Schlusspfiff konnte Danijel Kovacevic durchatmen. Es waren intensive 90 Minuten, in den beide Mannschaften – Klingnau und Lenzburg – alles für einen Sieg im Spitzenspiel getan haben. Der Trainer hatte am Schluss nur lobende Worte für den unterlegenen Gegner übrig: «Lenzburg war die beste Mannschaft, die uns in der Rückrunde gegenüberstand.» Dennoch hielt er auch fest, dass seine Mannschaft «verdient gewonnen» hat.

 

Schwacher Start, gute Moral

Den Torreigen eröffnete der Gast aus Lenzburg nach einer Viertelstunde. Ein Freistoss fand den Weg in die nahe Ecke, unter Marino Miottis Arm hindurch. Eigentlich ein Ball für den jungen Schlussmann, der diesen Gegentreffer auf seine Kappe nehmen musste. Er machte seinen Fehler mit teils spektakulären Paraden aber mehr als wett – vor allem im zweiten Umgang.

Klingnau verstand es aber mit der Zeit besser, das Spieldiktat an sich zu reissen und den Gegner vermehrt in dessen Spielhälfte zu drängen. Knapp zehn Minuten nach dem Führungstor der Gäste konnte Shqiprim Thaqaj für Klingnau ausgleichen.

 

Danijel Kovacevic kann weiterhin stolz auf seine Mannschaft sein.

 

Thaqaj in Topform

Vor der Pause fielen noch drei weitere Treffer, den Zuschauern im Grie wurde ein wahres Offensivspektakel geboten. Nach dem ersten Tor schien Klingnau Lunte gerochen zu haben. Thaqaj erhöhte wenig später auf 2:1 und bereitete nach seinem zweiten Treffer den dritten noch wunderbar für seinen Sturmpartner Nexhdet Gusturanaj vor.

Damit aber noch nicht genug. Lenzburg kam vor dem Halbzeitpfiff wieder heran und erzielte den Anschlusstreffer zum 3:2. Ein wunderbares Dribbling, ein schön gespielter Steilpass und ein überlegter Schuss führten dazu. Das gab der Klingnauer Moral einen Knick. Danijel Kovacevic sagt: «In der Pausenansprache mussten wir vom Trainerstaff die Spieler wieder ein wenig aus dem Zwischentrief ziehen.» Dies schien aber ganz ordentlich funktioniert zu haben.

 

«Meine Stimme hat gelitten»

In der zweiten Halbzeit suchten beide Mannschaften den nächsten Treffer, obwohl zumindest Klingnau keine Not dazu hatte. «Meine Stimme hat auch mehr gelitten als auch schon», meinte denn auch Danijel Kovacevic, der seine Spieler mehrfach zu Sicherheit und Vorsicht mahnte.

Es war zwischenzeitlich ein kompromissloses Hin und Her der beiden Mannschaften. Das Tor von Klingnau zum 4:2 kam dann wiederum von Shqiprim Thaqaj. Nach einem Eckball traf der Stürmer per Kopf. Es war sein fünftes Tor über die letzten beiden Spiele gesehen. Auch vom Trainer gibt es Lob – für beide Stürmer: «Sie arbeiten sehr hart – auch für ihre Mitspieler. Es ist schön, dass sie das Vertrauen mit Toren zurückbezahlen», stellte Kovacevic erfreut fest.

 

Shqiprim Thaqaj lacht zurecht. Er trifft und trifft und trifft …

 

Alessandro Renna verletzt – wie schwer?

Durch einen Foulpenalty in der Schlussphase kam Lenzburg noch einmal auf 4:3 heran. Zu mehr reichte es den Gästen nicht mehr, auch wenn sich Kovacevic sicher ist, dass wenn die Partie länger gegangen wäre, hätte die Partie durchaus noch einmal kippen können.

Ein Wehrmutstropfen bleibt. Mittelfeldstratege Alessandro Renna verletzte sich noch in der ersten Halbzeit – es ist eine Adduktoren-Verletzung – und musste ausgewechselt werden. «Ich hoffe, dass er am Samstag in Fislisbach spielen kann», meinte Danijel Kovacevic nach der Partie.

Damit hat der Trainer auch den nächsten Fixpunkt der Klingnauer angesprochen. Beim elfplatzierten und somit abstiegsgefährdeten FC Fislisbach soll am Samstag der nächste Sieg folgen. «Einige Sachen können wir in diesem Spiel verbessern gegenüber dem Lenzburg-Spiel», gibt sich Kovacevic gewohnt ehrgeizig.

 

Aufstellung Klingnau: Miotti; Juric (46. Gjokaj), Bektasi, Kalyon, Kabashaj; Maloki, Adili, Renna (35. Paraszhidisz), Golaj; Gusturanaj (91. F. Bicvic), Thaqaj.