Der nächste Kantersieg

Nach dem Sieg gegen Oftringen punktet das Zurzibieter Team auch in Frick. 1:6 heisst das Verdikt diesmal. Vor allem in der zweiten Halbzeit liess es sein Potenzial aufblitzen.

 

«Heute sind unsere Qualitäten sicher zum Vorschein gekommen», befand ein zufriedener Trainer Danijel Kovacevic nach der Partie in Frick. Im Vorfeld hatte er angedeutet, auf jeden Fall einen Sieg anzustreben, damit es am nächsten Dienstag zum Spitzenspiel gegen Rothrist kommt. Dahin hat Kovacevic seine Mannschaft in der Tat gebracht.

 

Yves Scherrer: Abwehrpatron und Vorlagengeber

Auf der Sportanlage Ebnet in Frick eröffnete Shqiprim Thaqaj nach einer knappen Viertelstunde den Torreigen für das Auswärtsteam. Nach einem Freistoss Klingnaus befand sich der Ball in den Reihen der Gastgeber. Yves Scherrer setzte aber auf der rechten Seite nach, eroberte den Ball zurück und flankte den Ball in die Gefahrenzone. Dort flog er an Freund und Feind vorbei bis Thaqaj auftauchte und ihn ins Tor spedierte.

In der Folge entwickelte sich ein Spiel, in dem beide Mannschaften kämpferisch auf dem gleichen Level waren. Dem FC Frick fehlte im letzten Drittel allerdings die Durchschlagskraft, zudem waren die beiden Innenverteidiger Yves Scherrer und der junge Blert Aliaj stets auf der Höhe ihrer Aufgabe und räumten alles ab.

 

Yves Scherrer (in weiss) ist ein sicherer Wert beim FC Klingnau. (Foto: G. Frei)

 

Komfortables Pausenresultat

Das eröffnete dem FC Klingnau Möglichkeiten. In der 40. Minute – einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt – nutzte er eine weitere dieser Möglichkeiten. Standard-Spezialist Besnik Golaj machte sich für einen Freistoss bereit. Aus mehr als 20 Metern Entfernung schoss er den Ball über die Mauer hinweg ins Tor. Gabriel Herzog im Fricker Tor hatte keine Abwehrchance.

Mit dem Resultat von 0:2 wurden denn auch die Seiten gewechselt. Nach dem Wiederbeginn dauerte es nicht lange, bis Klingnau wieder zuschlug. Ein Pass in die Tiefe erreichte Shqiprim Thaqaj und der Stürmer liess den Torwart aussteigen und verwertete kaltschnäuzig zum 0:3. Der Platz in Frick scheint ein gutes Pflaster für Thaqaj zu sein, er hat bereits im Cupfinal vom vergangenen Mai zwei Tore für seine Farben geschossen.

 

10. Mai 2018, Frick Ebnet: Shqiprim Thaqaj erzielt im Cupfinale zwei Tore für den FC Klingnau, wie nun auch gegen Frick in der Meisterschaft. (Foto: A. Crippa)

 

Gusturanaj ebenfalls Doppeltorschütze

Nach rund einer Stunde machte Klingnau den Sack endgültig zu. Brahim Maloki – aufgrund Bora Kalyons krankheitsbedingter Abwesenheit immer noch Captain – zeichnete sich als Torschütze des 0:4 aus. Auch wenn Frick kurz darauf durch einen herrlichen Treffer in den Winkel ein erstes Tor erzielte, geriet der Gast nicht mehr in Gefahr, das Spiel aus der Hand zu geben.

Für die letzten beiden Treffer war dann wieder der FC Klingnau zuständig, namentlich Stürmer Nexhdet Gusturanaj. Wie sein Sturmpartner traf auch er doppelt, nahm den Torwart ebenfalls gekonnt aus und traf mit seinem linken Fuss. Der 1:6-Endstand ist zwar etwas hoch, gemessen an den Chancen aber sicherlich nicht gestohlen. Die Städtli-Kicker liessen nicht viel zu in der Defensive und wenn schon, war Torhüter Marino Miotti zur Stelle.

 

Fokus: FC Rothrist

Am nächsten Dienstag wartet ein starker Gegner auf die Klingnauer. Der FC Rothrist kommt ins Zurzibiet und will Punkte entführen. Der Absteiger aus der 2. Liga interregional ist gut in die Saison gestartet, liegt knapp vor Klingnau. In den nächsten beiden Trainings wird Danijel Kovacevic seine Jungs auf das Duell einstellen, das unbedingt gewonnen werden muss, um nicht von der Spitzengruppe abgetrennt zu werden. Denn Aufsteiger Niederwil überrascht weiter, hat bereits 22 Punkte aus 9 Spielen auf dem Konto. Klingnau will auf jeden Fall den Kontakt halten. «Wir sind uns bewusst, was auf dem Spiel steht in einer Woche», sagt ein selbstsicherer und fokussierter Danijel Kovacevic zum Abschluss.

 

FC Klingnau: Miotti; Gjokaj, Aliaj, Scherrer (68. Shabani), Kabashaj (74. J. Georg); Günes, Maloki, Renna, Golaj; Gusturanaj (80. Bicvic), Thaqaj.