Folgt der nächste C(o)up?

Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte steht der FC Klingnau im Aargauer Cup-Final. Gewinnt die Mannschaft morgen gegen den FC Suhr, winkt ein Auftritt im Schweizer Cup.

 

Das Halbfinale gegen den unterklassigen FC Niederwil war ein Kraftakt. Denkbar knapp – nämlich mit 0:1 – setzte sich der Zurzibieter Club auswärts durch. Der Jubel am Ende war dementsprechend gross.

Mit dem FC Suhr wartet nun noch einmal ein echter Gradmesser auf die Mannschaft von Trainer Danijel Kovacevic. Zwar haben die Städtlikicker vor eineinhalb Wochen gegen ebendiesen FC Suhr mit 5:1 gewonnen. Aber genau dieses Resultat lässt Kovacevic den Mahnfinger heben. Es sei nicht die beste Leistung in der Rückrunde gewesen und Suhr wird auf jeden Fall noch etwas im Köcher haben.

 

Zehn Finalspiele, das letzte als Highlight

Zwei Jahre ist es her, als Klingnau zum ersten und bisher auch einzigen Mal den Cup ins Städtli holen konnte. Damals bezwang die Mannschaft den FC Eagles Aarau. Der heutige Trainer, Danijel Kovacevic, stand damals noch als Spieler auf dem Feld und feierte in Lenzburg einen 2:1-Triumph.

In diesem Jahr führt der FC Frick den Cup-Finaltag durch. Insgesamt finden zehn Endspiele auf drei verschiedenen Plätzen statt. Das Highlight wird zum Abschluss um 18 Uhr das Spiel zwischen dem FC Suhr und dem FC Klingnau sein.

 

Kann Klingnau den Pokal wieder in die Höhe stemmen? (Archivbild 2016)

 

«Wir stellen ein Kässeli auf»

Der Zurzibieter Verein will auch nichts unversucht lassen und reist wieder mit einem Car an das Finalspiel ins Fricktal. Interessierte Zuschauer dürfen sich morgen gerne ab 15 Uhr beim Restaurant Engel in Klingnau einfinden. Die Abfahrt ist für 15.30 Uhr geplant. Die Kosten für die Carfahrt übernimmt der Club, wobei Präsident Roger Meier erklärt: «Wir stellen dann ein Kässeli auf.»

Für all jene, die mit dem eigenen Auto zur Sportanlage Ebnet fahren möchten, dürften genügend Parkplätze vorhanden sein.

 

Favoritenrolle nicht klar

Wer ist aber nun Favorit in dieser so eminent wichtigen Partie morgen Abend? Die Frage lässt sich wohl nicht abschliessend beantworten, denn Tore schiessen können beide Teams, wie sie in der Meisterschaft bewiesen haben. Klingnau stehen 45 Treffer zu Buche, Suhr deren 40. Defensiv dürfte Klingnau etwas besser einzustufen sein. Die Städtlikicker haben in 20 Meisterschaftsspielen 32 Gegentreffer erhalten, die Suhrer Torhüter mussten 47 Mal hinter sich greifen.

 

Coacht er seine Mannschaft zum Titel? Klingnau-Trainer Danijel Kovacevic. (Bild: AFV)

 

Ob es nun ein Vorteil für Klingnau ist, dass bei Suhr der Topscorer fehlt, sei dahingestellt. Ex-Profi Goran Antic wird gesperrt sein. Somit müssen die Klingnauer auf mehrere Spieler ein besonderes Augenmerk legen, wie zum Beispiel Dario Dussin. Der Mittelfeldspieler war ebenfalls Profi und hat beispielsweise bei Wohlen, Biel und sogar bei YB gespielt.

Klingnau ist auf jeden Fall voller Selbstvertrauen. Kein Wunder, die letzten neun Partien wurden allesamt gewonnen. Danijel Kovacevic lässt sich nicht in die Karten blicken, sagt aber dennoch: «Jetzt sind wir so weit gekommen, jetzt wollen wir natürlich auch den Titel holen. Es wäre jammerschade, wenn man uns auf der Zielgeraden noch abgefangen würde.» Klingnau will mit einem starken Schlusssprint den nächsten C(o)up klarmachen.