Hoch hält an – Gränichen bleibt „Lieblingsgegner“

Die Städtli-Kicker befinden sich weiter in Form. Zu Hause lassen sie dem Gegner aus Gränichen beim 4:2-Sieg keine Chance. Ein Spieler erzielte gar einen Hattrick.

Gratulationen sind dieser Tage nichts Ungewohntes für Danijel Kovacevic. Der Chef an der Seitenlinie des FC Klingnau durfte seit dem Rückrundenstart bereits sechs Siege in Folge feiern. Vier in der Meisterschaft, zwei im Cup. Die Belohnung dafür: Platz drei in der Tabelle, Einzug ins Endspiel des Aargauer Cups – und eben die Gratulationen zu den Siegen.

 

Gusturanaj eröffnet das Skore

Den Torreigen am Mittwoch eröffnete Stürmer Nexhdet Gusturanaj nach 40 Minuten. Nach bereits drei ausgelassenen Topchancen (einmal Thaqaj und zweimal Kalyon) konnte das überlegene Klingnau kurz vor der Pause in Führung gehen.

Und gleich nach dem Pausentee konnte Gusturanaj nachdoppeln. Die Vorlage gab Arbnor Gjoakaj, der aufgrund von diversen Ausfällen auf der rechten Seite als Verteidiger figurierte. Das gab den Klingnauern weiter Auftrieb, genug vom Toreschiessen hatten sie noch lange nicht.

 

Nexhdet Gusturanaj konnte sich am Mittwoch drei Treffer notieren lassen.

 

Rote Karte gegen Gränichen

In der 60. Minute flog beim Gast aus Gränichen Torhüter Dominic Gautschi vom Platz. Er konnte Gusturanaj als letzter Mann nur noch mit einem Foul stoppen. Dafür gab es folgerichtig die rote Karte. Der eingewechselte Adrian Fischer musste gleich den ersten Ball auf sein Tor passieren lassen. Den fälligen Freistoss verwandelte Gusturanaj direkt und konnte sich damit einen Hattrick notieren lassen. Zwar keinen lupenreinen, die Freude war dennoch gross.

 

Gränichen zu zehnt besser

Nun war die Suppe gelöffelt – eigentlich. Mit etwas Glück kam Gränichen in der 66. Minute zu seinem ersten Tor. Nedim Keranovic war der Torschütze. Für einmal musste Klingnaus Torhüter Marino Miotti einen Ball passieren lassen. Es war nach über 500 Spielminuten das erste Gegentor Klingnaus im neuen Kalenderjahr!

Zu zehnt wurde Gränichens Spiel solidarischer. Die abstiegsbedrohte Mannschaft spielte plötzlich keck nach vorne. Mit einem langen Ball wurde die Klingnauer Hintermannschaft in der 68. überrascht, Khaled Assoussi erzielte den Anschlusstreffer.

 

Und wieder trifft Golaj

Die Mannschaft von Danijel Kovacevic fing sich aber wieder. Die defensive Stabilität kam zurück und dem Gegner wurden fortan nicht mehr viele Torchancen zugestanden. Eher ging man selber wieder in Richtung Offensive.

Fünf Minuten vor Schluss machte Besnik Golaj den Deckel drauf. Mit einem schönen Dribbling liess er gleich mehrere Gränicher Abwehrspieler aussteigen, zog in die Mitte und versenkte den Ball in der rechten Torecke. Es war ein Tor, das von der Entstehung her ein bisschen an Arjen Robben erinnert hat. Danijel Kovacevic lobt seinen Schützling Golaj für die grandiosen Leistungen in letzter Zeit: „Wir sind in der Winterpause mit ihm zusammengesessen und haben ihm deutlich gemacht, dass er ein wichtiger Spieler in unserem Konstrukt ist. Er strotz nur so vor Selbstvertrauen, das freut natürlich auch mich.“ Gränichen unterliegt Klingnau also erneut, die Mannschaft von Roger Wehrli scheint den Städtli-Kickern einfach zu behagen. Es scheint wirklich, als wäre Gränichen Klingnaus Lieblingsgegner.

 

Besnik Golaj (rechts) entwickelt sich zurzeit zu einem echten Torgarant beim FC Klingnau. (Bild: AFV)

 

Englische Wochen gehen zu Ende

Generell ist Kovacevic voll des Lobes über seine Mannschaft. Sie hat sich auch in Sachen Disziplin merklich gesteigert, am Mittwoch holte nur Torschütze Gusturanaj eine gelbe Karte. „Momentan geniessen wir viel positive Energie innerhalb der Mannschaft“, sagt der Trainer.

Diese Energie will Kovacevic unbedingt auch im letzten Spiel der sogenannten „Englischen Wochen“ mitnehmen. Das sechste Spiel innert drei Wochen findet am Samstag in Mellingen statt. Die Reusstaler dar man nicht unterschätzen, haben sie doch in der letzten Saison den Klingnau überraschend bezwungen. Klingnau ist aber gewappnet.