Klingnau in extremis weiter

Der FC Klingnau steht im Achtelfinal des Aargauer Cups. Die Städtli-Kicker bezwangen den FC Frick erst nach Penaltyschiessen.

 

Alessandro Crippa

Es sei nervenaufreibend gewesen, sagte Danijel Kovacevic nach dem Spiel. Man kann dem Trainer nachfühlen. Nach 120 Minuten hatte es im Cup-Duell der beiden Zweitligisten 2:2 gestanden.

Klingnau ging dabei in Führung und das absolut verdient. Besnik Golaj traf mit einem Weitschuss und brachte seine Farben so in Front. Der Mittelfeldspieler liess sich zurecht feiern.

 

Viel Pech…

Trainer Kovacevic und die Zuschauer sahen auch in der zweiten Halbzeit einen dominant auftretenden FC Klingnau. „Wir hatten das Spiel im Griff“, meinte Kovacevic. Aber nur bis in die 87. Minute. In dieser rutschte Goalie Robin Meier aus, touchierte den Fricker Stürmer und verursachte so einen Penalty.

Dieser Penalty wurde verwandelt und brachte den Gast aus Frick so in die Verlängerung.

 

…aber auch viel Glück

In der Verlängerung kam es dann doppelt dick für Klingnau. Zuerst kassierte man den Treffer zum 1:2 und war bereits nahe am Ausscheiden. Zudem sah Arlind Hashani nach einer Tätlichkeit die rote Karte.

Die letzte Hoffnung lag dann in der 120. Minute, der allerletzten also, auf einem Freistoss. Dieser fand den Weg in den Strafraum. Ein Klingnauer drosch den Ball im Gedränge aufs Tor, der Ball wurde abgelenkt und flog ins Seitenaus.

Doch war da nicht eine Hand im Spiel? Der Schiedsrichter-Assistent besprach sich mit dem Spielleiter. Dieser entschied danach auf Elfmeter für Klingnau, nicht wie ursprünglich auf Eckball.

Innenverteidiger Eddy Bektasi übernahm die Verantwortung und traf. Trainer Kovacevic sagte nur: „Ich habe die Szene nicht gesehen. Ich konnte nicht hinsehen.“

 

Treffer um Treffer im Penaltyschiessen

Im Elfmeterschiessen trafen für Klingnau die ersten fünf Schützen, wie auch für Frick. Auch dieses ging also noch in die Verlängerung. Nachdem erst der achte Fricker Schütze seinen Elfer über das Gehäuse drosch, war die Chance für Klingnau da, dem Ganzen ein Ende zu setzen. Captain Bora Kalyon stellte sich der Herausforderung und meisterte sie. Er sorgte für viel Jubel im Grie, das Achtelfinale ist somit erreicht.

Jubeln will Klingnau auch in der Meisterschaft wieder. Am Freitag trifft man auf Gontenschwil, den momentanen Leader in der 2. Liga. Kovacevic erwartet „ein schwieriges Spiel.“ Klingnau scheint aber gerüstet.

 

UND: Seit Mittwoch-Mittag ist auch der nächste Gegner im Cup klar: Klingnau trifft zu Hause auf Koblenz! ein erneutes Fussballfest steht bevor.