„Wir schauen nur auf uns“

Am Samstag fällt der Start zur Rückrunde im Amateurfussball. Mittendrin sind die beiden Zurzibieter Vereine Koblenz und Klingnau. Sie messen sich gleich zum Auftakt im Derby.

 

Den Satz im Titel sagten beiden Trainer – Gianluca Pasanisi (Koblenz) und Danijel Kovacevic (Klingnau) – als sie gefragt wurden, wie stark sie ihre Gegner vom Samstag einschätzen. Es ist zwar ein Standardsatz, aber dennoch passt er gut. Das Rezept beider Trainer wird am Samstagabend sein, dem Gegner das eigene Spiel aufzuzwingen. Koblenz und Klingnau wollen über die eigenen Stärken ins Spiel und somit in die Rückrunde finden. Für beide ist dieses Spiel von zentraler Bedeutung. Nicht nur, weil es ein Derby ist.

 

Premiere für einen der Trainer

Gianluca Pasanisi arbeitet nun seit rund zwei Monaten in Koblenz. Zusammen mit seinem Assistenten Duschko Dundjerski hat er über 20 Männer auf die Rückrunde vorbereitet, die definitiv kein Spaziergang werden wird. Nach etlichen Tagen ohne Ernstkampf freut sich der neue Trainer aber primär, dass es nun endlich losgeht: «Die Mannschaft kann zeigen, was wir zusammen angeschaut und geübt haben.» Zudem wolle der FC Koblenz ein neues Gesicht zeigen. «Was in der Vorrunde alles passiert ist, lassen wir hinter uns», so Pasanisi weiter. Damit meint er die vielen Strafpunkte, die Koblenz wegen Fouls und anderen Regelwidrigkeiten kassiert hat.

 

Nebenschauplätze ausblenden

Auch die Mannschaft von Danijel Kovacevic muss sich bessern, was die Strafpunkte betrifft. Dem pflichtet auch der Vereinspräsident bei. Er will in der Rückrunde eine faire Mannschaft sehen. Man will sich wieder auf den Fussball konzentrieren und nicht auf die diversen möglichen Nebenschauplätze.

Klingnaus Ziel ist ganz klar, einen Schritt nach vorne zu machen in der Tabelle. Anfangen soll das im Derby gegen Koblenz. Kovacevic hat sich aber nicht allzu sehr mit dem Gegner befasst: «Wir haben uns gut vorbereitet, sodass sich der Gegner uns anpassen sollte – nicht umgekehrt.»

 

Derby beginnt um 19 Uhr

Beide Mannschaften dürfen auf neue Kräfte in ihren Reihen zählen. Ein grosses Fragezeichen bleibt aber. Nämlich, ob überhaupt gespielt werden kann auf der Eichhalde in Koblenz. Zwar hat Pasanisis Mannschaft in den letzten knapp drei Wochen auf dem Platz trainiert, doch das schlechte und vor allem kalte Wetter zu Beginn der Woche hat dem Platz zu schaffen gemacht. Das letzte Wort haben aber am Samstagabend das Schiedsrichter-Trio und der Verband. Sie entscheiden über Spiel oder Spielverschiebung.

Sollte der Anpfiff tatsächlich um 19 Uhr ertönen, heisst es für beide Mannschaften natürlich höchste Konzentration, viel Kampfgeist zu zeigen, die Emotionen in Griff zu haben und wenn möglichst zu punkten und dem Gegner nichts zu schenken. Oder wie es die beiden Trainer sagen würden: «Wir schauen nur auf uns.»